Knopf dran: Fairtrade-Textilstandard vom Grünen Knopf 2.0 anerkannt

Seit dem 1. August 2024 erfüllen Unternehmen, die nach dem Fairtrade-Textilstandard produzieren, gleichzeitig die Produktanforderungen für den Grünen Knopf 2.0.

Ab sofort erfüllen Unternehmen, die nach dem Fairtrade-Textilstandard produzieren, gleichzeitig die Produktanforderungen für den Grünen Knopf 2.0

Damit Textilien den Anforderungen für den Grünen Knopf 2.0 entsprechen, müssen sie zahlreiche Kriterien für Faser- und Materialeinsatz erfüllen. Die Entsprechung dieser Kriterien können Unternehmen durch verschiedene Nachhaltigkeitssiegel nachweisen – darunter auch das Fairtrade-Textilsiegel „Fairtrade Textile Production“. Das Siegel, das für die Einhaltung des Fairtrade-Textilstandards steht, wurde nun neben der Stufe der Konfektionierung auch für die Stufe der Nassverarbeitung zugelassen  – der letzte Schritt für die komplette Anerkennung durch den Grünen Knopf und ein großer Schritt vorwärts, um noch mehr fair und nachhaltig hergestellte Textilien auf den deutschen Markt zu bringen.

Die Anerkennung bedeutet, dass Unternehmen das Fairtrade-Zertifizierungssystem nutzen können, um die Anforderungen des staatlichen Textil-Siegels zu erfüllen. Dieser Meta-Label-Ansatz des Grünen Knopfs soll den Verbrauchern Orientierung auf dem Markt geben. 

Wichtiger Schritt für mehr Nachhaltigkeit in der Textilbranche

Textile Produkte können nur dann mit dem Grünen Knopf 2.0 ausgezeichnet werden, wenn die geforderten Kriterien durch ein unabhängiges, relevantes und anerkanntes Zertifizierungssystem im Textilsektor überprüft wurden. Zusätzlich zu den Produktanforderungen müssen Unternehmen die Einhaltung unternehmerischer Sorgfaltspflichten nachweisen. Darunter fallen zum Beispiel Schritte zur Erreichung existenzsichernder Löhne für Textilarbeiter*innen, eine Risikoanalyse entlang der gesamten Lieferkette oder die stärkere Beteiligung der Menschen vor Ort.

Auch Fairtrade-Baumwollbäuer*innen profitieren vom Grünen Knopf

Für die Stufe der Rohstoffgewinnung ist sowohl das klassische Fairtrade-Baumwollsiegel als auch das Rohstoffsiegel bereits seit März 2023 anerkannt. Fairtrade-zertifizierte Baumwollbäuerinnen und -bauern erhalten durch Fairtrade einen Mindestpreis für ihre Baumwolle sowie eine zusätzliche Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte. Ausbeuterische Kinder und Zwangsarbeit sind verboten. Auch der Einsatz von gentechnisch modifiziertem Saatgut ist untersagt. Für die Weiterverarbeitung der Baumwolle gelten die ILO-Kernarbeitsnormen.