Faires Engagement im Rampenlicht

Von zwölf auf über 100 Produkte in rund drei Jahren: Die Erweiterung des Fairtrade-Sortiments bei dm-drogerie markt beeindruckte die Jury der Fairtrade Awards 2024. Der größte Drogeriekonzern Deutschlands geht noch einen Schritt weiter und engagiert sich in einem Projekt für die Einkommensdiversifizierung von 7.000 Bio-Produzent*innen in Sierra Leone, von dem besonders Frauen und junge Menschen profitieren. Das honorierte die Jury mit Platz 1 in der Kategorie Wirtschaft.

Einer ganzen Industrie zeigen, wie es richtig geht? Das hat sich fairfood vorgenommen. Das badische Unternehmen setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit Fairtrade und punktet zusätzlich regelmäßig mit Innovationen: Die neue Produktspezialität „Fairchoc Cashew-Vanille“ bringt fairfood den 1. Platz in der Kategorie „Newcomer“. Die Nüsse werden in den Anbauländern geknackt, die Creme in Pfandgläser verpackt. Kein Palmöl, wenig Zucker, alle Zutaten Bio-zertifiziert – so geht süßer Aufstrich heute.

Midsona verbindet biodynamischen Reisanbau mit den Fairtrade-Werten. So wird Wasser gespart, Emissionen reduziert und gleichzeitig der Ertrag optimiert. Dieser gelungene Spagat zwischen ökologischer Orientierung und sozialer Gerechtigkeit macht das Unternehmen zum „Climate Hero Business“ der Fairtrade Awards 2024. Bereits 340 Kleinbäuerinnen und -bauern profitieren von dem demokratischen Ansatz, der Zusammenarbeit auf Augenhöhe sowie der Verbesserungen der Infrastruktur und Bildung.

Das spannende Kopf-an-Kopf-Rennen im Endspurt des Online-Votings für den Publikumspreis der Fairtrade Awards konnte das Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium für sich entscheiden! Der Eine-Welt-Laden der Schule wird Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen ehrenamtlich betrieben und überzeugt durch eine große Auswahl an fairen Produkten. Ein Highlight ist die faire Bekleidung des eigenen Modelabels KEAFEA. Der Erlös wird für Projekte und Menschen  gespendet.

Als Fairtrade-Town verfolgt die Gemeinde Sankt Peter-Ording überaus engagiert das Ziel, den fairen Handel im Ort Normalität werden zu lassen. Im Themenjahr „KlimaFairness“ wurden unter dem Motto #FairAmMeer viele kreative Aktionen, wie zum Beispiel  eine Stadtwette, durchgeführt. Diesen partizipativen Ansatz würdigt die Jury mit dem Fairtrade Award in der Kategorie „Zivilgesellschaft“ – und fügt der aktuellen „Hauptstadt des Fairen Handels“ damit einen weiteren Titel hinzu.

Die Jury der Fairtrade Awards belohnt die generationsübergreifende, innovative Zusammenarbeit der Schülerfirma F41r Commodity mit dem 1. Platz der Fairtrade Awards 2024 in der Kategorie „Nachwuchs“. Das Start-up wird von Schüler*innen und Lehrkräften gemeinsam betrieben. Ihre faire Fashion-Kollektion, für die sie eigenständig die Produktauswahl, den Ein- und Verkauf und die Bedruckung durchführen, wird über einen eigenen Webshop vertrieben. Zusätzlich nutzt F41r Commodity die sozialen Medien für Aufklärungsarbeit und Bewerbung.

Ein neuer Baum für jede verkaufte Packung? Beim “Klima-Kaffee” mehr als nur ein Werbeslogan. Mit einer Fahrradtour machen die FairActivists auf die Klimakrise und ihre Bedrohung für Kaffeebäuerinnen und -bauern aufmerksam. Gemeinsam brachten sie den Fairtrade-zertifizierten Kaffee „Angelique’s Finest“ mit dem Fahrrad von Hamburg nach Berlin. Eine ungewöhnliche Aktion, die viel Aufmerksamkeit erregte und den Organisator*innen den Titel „Climate Hero Society“ der Fairtrade Awards 2024 einbringt.