von Matthias Schaar
Hurrikan Matthew zerstört Felder und Häuser von Fairtrade-Produzenten in Haiti und Kolumbien
Mit über tausend Toten wurde Haiti am schlimmsten vom Hurrikan Matthew getroffen. Der Tropensturm der Kategorie vier fegte mit einer Geschwindigkeit von über 230 km/h über den Inselstaat.
Situation von Fairtrade-Produzentenorganisationen in Haiti
Auch einige Fairtrade-Produzentenorganisationen erlitten Schäden. In den am schlimmsten betroffenen Gebieten haben etwa 6.000 Mitglieder von fünf Organisationen, die Kaffee, Kakao und Mango anbauen, Häuser, Ernte und Tiere verloren. Diese fünf Organisationen repräsentieren 50 Prozente der Mitglieder der KOSEA – der Nationalen Haitianischen Koordination für fairen Handel. Glücklicherweise wurden keine Todesfälle gemeldet.
Südwesten Haitis am stärksten betroffen
Im Südosten Haitis, wo sich die Kaffeebauernorganisationen APCAB und COOPCAB befinden, wurden gemäßigte Schäden verzeichnet. Vornehmlich werden Verluste von Erntegütern verzeichnet, darunter Teile des Kaffees, der im Oktober erntereif gewesen wäre.
Im Südwesten, Süden und Grand’Anse, wo sich die Organisationen ASPVEFS (Mangobauern), CACVA (Kaffeebauern) und CAUD (Kakaobauern) befinden, hat der Sturm schwere Schäden angerichtet. Etwa 85 Prozent der Hausdächer wurden beschädigt. 70 Prozent der Bauern befinden sich in improvisierten Hilfslagern, in denen es am Nötigsten fehlt. Das Risiko, dass ein weiterer Sturm über die Region zieht, ist allgegenwärtig. Die Hurrikan-Saison dauert noch bis Ende November.
Grosse Schäden an Kolumbiens Nordküste
Der Hurrikan Matthew hat schwerwiegende Auswirkungen auf die ganze Nordküste Kolumbiens - vor allem auf die Provinzen Guajira und Magdalena. Dort haben starke Winde und Sturmfluten ganze Landstriche verwüstet. Über 14.000 Menschen leiden unter den Schäden der Katastrophe.
“Fast die ganze Bevölkerung ist betroffen. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Diese Überschwemmung ist noch schlimmer als die von 1999. Das Wasser ist über den Damm getreten, den wir vor einigen Monaten provisorisch errichtet hatten und hat 70 Prozent der Kommune beschädigt”, erklärt der Bürgermeister von Aracataca.
In dieser Region befinden sich die Bäuerinnen und Bauern von sechs Fairtrade-Bananenanbaukooperativen, vor allem von der Kooperative Coobamag. 500 Menschen sind betroffen, darunter Bauern, Arbeiter, Angestellte und ihre Familien. Die Überschwemmungen haben auch Auswirkungen auf Bauern und Arbeiter der Kooperativen Coobafrio, Coomulbananao y Emprebancoop.
CLAC koordiniert Hilfe
Die CLAC, der kontinentale Dachverband der Fairtradeproduzenten in Lateinamerika und der Karibik, startete einen Aufruf zur Unterstützung der betroffenen Kleinbauern-Organisationen in Kolumbien und Haiti. Die Bereitstellung von Trinkwasser, Nahrung, Kleidung, Medikamenten, Hygieneprodukten und Material zum Wiederaufbau wird sofort benötigt und aktuell von der CLAC koordiniert. Im Anschluss sollen die Betroffenen bei der Rekonstruktion der Häuser, der Installation der Dächer sowie bei der Handhabung der Ernteschäden unterstützt werden.
So können Sie helfen
Wenn auch Sie helfen wollen, überweisen Sie Ihre Spende bitte auf das Konto der CLAC an die angegebenen Kontoverbindungen.
- Haiti
Bankdaten des Empfängers
Bank: Banco Popular de Puerto Rico
Adresse: 1500 Ave. Ponce De Leon 2do Piso Pda. 22
San Juan, Puerto Rico 00909
Swift: BPPRPRSX
ABA: 021502011
Empfänger: CLAC – FONDOS PROPIOS
Kontonummer: 004057546
Adresse: Avenida El Boquerón y Calle Ayagualo, No M1-A, Ciudad Merliot, La Libertad, El Salvador.
Telefon: 503 2278-4635 y 503 2124-4376
Steuernummer: 0614-250705-106-6
Wir bitten Sie, eine Kopie der Überweisungsbestätigung an folgende E-Mail zu schicken: sabrina.h@claconline.com
- Kolumbien
Bank: DAVIVIENDA
Bankadresse: Carrera 8 N° 1N 60
SWIFT: CAFECOBB
Kontonummer: 196100121744
Begünstigter: La Iniciativa Colombiana
Adresse der INICIATIVA COLOMBIANA: Carrera 9 2-32 Barrio San Francisco, Popayán, Cauca, Colombia.
Steuernummer: 900815504-3
Wir bitten Sie, eine Kopie der Überweisungsbestätigung an folgende E-Mail zu schicken, damit ihr Spende verbucht werden kann: juntadirectiva@lainiciativacjs.org.
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