Earth Overshoot Day: Die Erde braucht Entlastung

Am 1. August 2024 ist Erdüberlastungstag – der Tag, an dem wir mehr Ressourcen verbraucht haben, als unser Planet in einem Jahr erneuern kann. Das ist nicht fair.

Weltkarte mit Ansicht, wo auf der Erde am meisten Lichter in Ballungszentren zu sehen sind

Die Weltkarte zeigt ganz gut, wo auf dieser Welt besonders viele Ressourcen verbraucht werden. (c) WikiImages auf Pixabay

Bereits am 1. August 2024 werden die Menschen dieser Welt die Ressourcen aufgebraucht haben, die uns für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen. Dieser Zeitpunkt ist, so paradox es klingt, zugleich früh und spät: Dass der globale Erdüberlastungstag „erst“ im August ist, liegt daran, dass andere Länder mit weit weniger Ressourcen leben als wir hier in Deutschland. Der Erdüberlastungstag für Deutschland war bereits Anfang Mai. Das heißt: Hätten alle Menschen weltweit einen so hohen Ressourcenverbrauch wie hier, wären rund drei Erden nötig, um uns zu versorgen. Nur 16 Länder haben einen noch größeren Ressourcenverbrauch bezogen auf die Bevölkerung.

Faire Zukunftschancen für alle – egal wo

Unser Ressourcenverbrauch hat Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. Und hier kommt Fairtrade ins Spiel. 

Fair ist, wenn wir alle Aussicht auf eine gute Zukunft haben und ihre Potentiale ausschöpfen können. Egal wo. Das geht nur, wenn Ressourcenverbrauch nachhaltig und fair gestaltet ist. Das ist unser Ziel bei Fairtrade. 

Stabile Preise für die Kooperativen, ein zusätzlicher finanzieller Aufschlag – die Fairtrade-Prämie – für Gemeinschaftsprojekte und Investitionen in Klimaschutz und nachhaltige Produktion, Umweltkriterien für eine schonende Anbauweise – das sind nur einige der Aspekte, mit denen der faire Handel Zukunftschancen schaffen will. Denn diese einmalige Erde hat genug für alle, wenn wir das Verfügbare fair verteilen, sodass alle Menschen ein gutes Leben führen können – egal wo.

Nicht mehr, sondern fair – Konsum nachhaltig gestalten

Neben dem Appell an uns Verbraucherinnen und Verbraucher richten sich unsere Forderungen an die Politik, sowohl auf Bundes- als auch auf EU-Ebene: 

  • Die Politik muss den Rahmen für nachhaltiges Wirtschaften setzen – durch faire Einkaufspraktiken, die Förderung des fairen Handels auf Basis von sozialen und ökologischen Mindestkrierien und faire Handelsabkommen, die Menschenrechte und Umwelt schützen.
  • Die Politik muss zur globalen Klimagerechtigkeit beitragen – insbesondere durch Klimaschutzmaßnahmen hierzulande und in der EU, gerechte Finanzierungsinstrumente für Kleinbäuerinnen und -bauern zur Bewältigung der Klimakrise und ihren Folgen sowie durch das Stärken ganzheitlicher landwirtschaftlicher Ansätze wie Agrarökologie.

Der faire Handel zeigt, dass ein anderes Wirtschaften möglich ist, das sich gegen Ausbeutung von Mensch und Umwelt stark macht.