Fair Play bis zum Baumwollfeld

Hintergründe zu Baumwolle

Weltweit bauen etwa 100 Millionen Menschen Baumwolle an – 44.000 von ihnen zu Fairtrade-Bedingungen. Sie alle sorgen dafür, dass wir Baumwollprodukte wie Fan-Shirts, Pullover oder Hosen tragen können. Doch es gibt ein Problem: Viele Baumwollfamilien können kaum vom Anbau leben. Die Gründe dafür sind vielfältig:

Die Preise am Weltmarkt werden an der Börse gehandelt und können stark schwanken. Produzent*innen müssen den Preis akzeptieren, der angeboten wird – selbst wenn dieser unterhalb der Produktionskosten liegt. Oft sind die Preise zu niedrig, um das Schulgeld für Kinder oder Arztbesuche zu bezahlen.

 

Viele Kleinbäuerinnen und -bauern besitzen nur wenige Hektar Land, die sie mithilfe ihrer Familien bewirtschaften. Selbst bei guter Preisentwicklung sind die Erträge oftmals zu gering, um gut davon leben zu können.

 

Indien zählt neben China und den USA zu den wichtigsten Anbauländern für Baumwolle. Die USA subventionieren den Baumwollanbau jährlich mit enormen Summen. Das ruiniert die Preise am Weltmarkt.

 

Der Großteil der indischen Baumwolle, mindestens 80 Prozent, sind gentechnisch verändert (genetically modified organisms - kurz GMO). GMO-Saatgut verspricht oft höhere Erträge, treibt Produzent*innen allerdings in die Abhängigkeit großer Saatgutkonzerne. Zudem steigt der Pestizideinsatz durch Gentechnik langfristig.

 

Aber welche Rolle spielt der faire Handel? Fairtrade hat  es sich zur Aufgabe gemacht, Baumwollbäuerinnen und -bauern zu unterstützen. Wie, erfährst du hier:

„Finanzielle Sicherheit kannten wir nicht“

Odisha, im Osten von Indien, zählt zu den ärmsten Regionen Indiens. Bis auf die ausbeuterischen Ziegeleien gibt es hier kaum Möglichkeiten, den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Wer kann, sucht in einer von Indiens schnell wachsenden Metropolen nach Arbeit. Auch Baumwollbäuerin Falame wäre fast gegangen.

Erfahre mehr über Baumwollbäuerin Falame.